Das Münchner Büro Oliv Architekten ist seit 1999 ein Experte nicht nur für die Revitalisierung bestehenden Baubestands: Das Team aus Architekten und Innenarchitekten hat sich darüber hinaus auf innovative Neubaukonzepte und Quartiersentwicklungen spezialisiert.

Für Oliv Architekten steht am Anfang stets die Erkenntnis, welche Möglichkeiten der Standort bietet, ebenso wie Fragen der Nutzung und des Baurechts. „Die individuelle Verknüpfung dieser Faktoren führt zu einer architektonischen Vision“, sagt Architekt und Geschäftsführender Gesellschafter Thomas Sutor. „Wir entwickeln Strategien, um den individuellen Lösungsansatz für jedes Bauvorheben zu verwirklichen. Als Ergebnis steht die ästhetische, ökologische und ökonomische Wertschöpfung in Form der Architektur oder einer städtebaulichen Konzeption.“

Thomas Sutor gründete Oliv Architekten 1999 als eine interdisziplinäre Bürogemeinschaft im Münchner Glockenbachviertel. Von Anbeginn waren stets Bewegung und kreative Anpassung die Grundlage für die Ideen und Entwürfe des Büros.

Oliv Architekten: NACHHALTIGE REVITALISIERUNGEN UND INNOVATIVE BÜROKOMPLEXE REFINING ARCHITECTURE

Links: Neubau Mühldorfstraße 8: Die strenge Leichtigkeit der Klinkerfassade. Foto: Edzard Probst für Oliv Architekten Rechts: Foyer Mühldorfstraße: Sichtbeton, schwarzer Stahl und schwarz-weiß Kontraste sind die Materialien im Innenraum. Foto: Edzard Probst für Oliv Architekten

TRADITIONELLE FASSADE NACH AUSSEN, INNOVATIVES KONZEPT IM INNERN

Ein Beispiel für die Arbeit von Oliv Architekten ist das M8 Work & Create in der Mühldorfstraße 8 in München, am Rande des dynamischen Werksviertels. Ziel war es hier, einen auffälligen Kontrastpunkt zu schaffen, insbesondere weil das Gebäude inmitten recht gleichförmiger postmoderner Architektur steht. Erreicht haben die Architekten dies durch eine ausdrucksstarke Ziegelfassade, die sich an der Gewerbearchitektur des 19. Jahrhunderts orientiert. Die Architektur mit seinen 44 Rundbögen spannt so einen Bogen durch die Geschichte – vom alten Kontorhaus bis in die Neuzeit. Das Innere des Gebäudes ist dann tatsächlich eine ganz andere Welt, als die eher traditionelle und geschlossen wirkende Klinkerfassade: Moderne Materialien wie schwarzer Stahl und Sichtbeton dominieren das minimalistische Innendesign. Neben dem Design war den Architekten die Funktionalität wichtig und so ist das Gebäude sowohl für einen Einzelnutzer, als auch für unterschiedliche Nutzer ausgelegt. Diese Flexibilität in der Nutzung und eine zeitlose Ästhetik sorgen dafür, dass das Gebäude einen langen Lebenszyklus hat: Es kann sich verschiedenen Nutzern und Gegebenheiten anpassen und berücksichtigt die neuesten technischen Erkenntnisse. Ein zweistöckiges Foyer, Innenhofgarten und Dachgarten bieten Nutzern entsprechende Aufenthaltsflächen und damit der Spaß im modernen Arbeiten nicht zu kurz kommt, gibt es eine 31 Meter lange Rutsche vom vierten Obergeschoss bis in den Hof.

RESSOURCENSCHONENDE BAUWEISE UND NACHHALTIGE REVITALISIERUNGEN

„Oliv Architekten denken weit über den Horizont eines Architekturbüros hinaus“, ist laut den Architekten das Leitmotiv ihrer Herangehensweise. Zu den Erfolgsfaktoren des Büros gehören der Respekt für ästhetische, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.

In Sachen Nachhaltigkeit geht es aber nicht nur um neue Gebäude, sondern auch – und insbesondere – um die Revitalisierung bestehender Bausubstanz. Hier liegt eines der Spezialgebiete von Oliv Architekten. „Nicht zuletzt die 20 Jahre Erfahrung mit dem Thema Revitalisierung lassen uns auch jedes Neubauvorhaben aus einem ganz speziellen Blickwinkel betrachten“, sagt Igor Brncic, seit 2020 Partner im Büro.

Eines dieser Revitalisierungsprojekte ist AER, die Umnutzung des ehemaligen Allianz Headquarters in München Neu-perlach mit einer Fläche von etwas mehr als 32.000 Quadratmeter. Durch Ergänzungen, Nachverdichtung und Aufstockung des bestehenden Gebäudes erweitern die Architekten die Fläche auf 40.000 Quadratmeter, um das Gebäude so zukunftsfähig zu machen. Das 1990 errichtete Gebäude entsprach schlichtweg nicht mehr den heutigen Anforderungen an Wirtschaftlichkeit und Anpassungsfähigkeit, denn das Gebäude war ursprünglich für nur einen einzigen Nutzer geplant. Zukünftig soll es flexibel für einen oder mehrere Nutzer geeignet sein. Auch hier kommen verschiedene Holzbaukonstruktionen zum Einsatz.

Ein weiteres spannendes Revitalisierungsprojekt und ein Beispiel, was sich aus leerstehenden alten Kaufhäusern machen lässt, ist das ehemalige Kaufhaus Beck in Laim, das in den 1960ern erbaut und in den 1990er Jahren geschlossen wurde. Mehrere vorangegangene Versuche der Revitalisierung waren gescheitert und das Gebäude verfiel zunehmend. Oliv Architekten aber gelang es zwischen 2015 und 2018 aus der ehemaligen Ruine ein lebendiges Gebäude mit gemischter Nutzung zu schaffen und gleichzeitig die Substanz und Infrastruktur – zum Beispiel eine Tiefgarage – zu erhalten. Die große Akzeptanz des Projekts spricht für den Erfolg, den Oliv Architekten bei diesem Projekt hatten.

Oliv Architekten: NACHHALTIGE REVITALISIERUNGEN UND INNOVATIVE BÜROKOMPLEXE REFINING ARCHITECTURE

Links: Revitalisierung AER in München Neuperlach Neue Erschließungsmagistrale im AER und Nachverdichtung in Holzbauweise. Visualisierung: Oliv Architekten Rechts: Revitalisierung AER in München Neuperlach Umnutzung, Nachverdichtung und Aufstockung durch Holzhybridkonstruktionen im Bestand. Visualisierung: HEVF 2 Fritz 9 S.à r.l.

Web: https://www.oliv-architekten.com

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