Susanne Hahn: Den eigenen Weg zur Firmengründung gehen
TEXT: MARILENA STRACKE | FOTOS: HEIKE MOELLERS BUSINESS GLOW CREATOR/BUSINESS PORTRAITS NRW

Gründungsberaterin und Business Coach Susanne Hahn hilft Gründer:innen dabei, ihre Geschäftsideen selbstbestimmt umzusetzen. Ihr Coaching verbindet gezielte Business-Strategien mit Mindset-Arbeit.
Susanne Hahn begleitet Menschen, die sich mit ihrer eigenen Geschäftsidee selbstständig machen wollen. Ihr Fokus liegt besonders auf Frauen, die sich fernab von traditionellen Arbeitsstrukturen entfalten möchten. „Ich bin schon lange von Menschen fasziniert, die ihr ‚eigenes Ding‘ machen und selbstbestimmt leben wollen“, erzählt die sympathische Beraterin. „In einem patriarchalen System gilt diese Faszination ganz besonders solchen Frauen. Als Gründungsberaterin habe ich die wunderbare Möglichkeit, genau diese Personen zu fördern.“
Susanne Hahn weiß aus eigener Erfahrung, dass die Festanstellung nicht für jede Persönlichkeit optimal ist. Für sie selbst stand früh fest, dass sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollte. Der Weg dahin war allerdings nicht immer geradlinig und oft geprägt von Unsicherheiten und Anstrengung. Diesen Erfahrungsschatz gibt sie in ihren Coachings weiter – besonders an Menschen, die Ähnliches erlebt haben: „Viele meiner Kund:innen haben zuvor bis zum Burnout gearbeitet, wurden nach der Geburt eines Kindes nicht mehr gefördert oder hatten aufgrund chronischer Erkrankungen oder einer Neurodivergenz Schwierigkeiten, ihre Bedürfnisse im Arbeitsleben zu berücksichtigen.“ Sie kennt die Problemstellungen genau und freut sich, ihren Kund:innen zu helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen: „Es macht Spaß, engagierte Menschen, die ihre Ideen verwirklichen möchten, genau dabei zu unterstützen.“
Hand in Hand: Mindset trifft Business-Strategien
Für Susanne Hahn sind Mindset-Arbeit und die Entwicklung konkreter Business-Strategien untrennbar verbunden. „Eine Gründung ist ein komplexer Prozess, der viele Herausforderungen mit sich bringt. Es erfordert Mut, sich seinen Ängsten zu stellen und an ihnen zu wachsen“, erklärt sie. Im Coachingprozess unterstützt sie ihre Klient:innen daher nicht nur bei betriebswirtschaftlichen Themen wie Marktanalyse, Buchhaltung und Steuerfragen, sondern legt auch großen Wert auf die innere Haltung: „Es gilt, Selbstvertrauen aufzubauen, um in die neue Verantwortung hineinwachsen zu können.“ Ohne Selbstvertrauen könne selbst die beste Idee am inneren Widerstand scheitern. Man braucht beides, betont sie, einen gut durchdachten Plan und die Fähigkeit, sich nicht von den Ängsten oder auch den Meinungen anderer ausbremsen zu lassen.
Ihr Coaching ist über den AVGS-Gutschein (Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein) förderfähig. Dieses Angebot ist besonders attraktiv für Gründer:innen, die gerade nicht festangestellt sind. „Bei der Arbeitsagentur beantragt, ermöglicht der Gutschein die Auswahl eines passenden Coaches. Dieser bereitet individuell auf die Selbstständigkeit vor, berücksichtigt persönliche Vorerfahrungen und hilft bei der Beantragung von Fördermitteln wie dem Gründungszuschuss“, erläutert Susanne Hahn. Aber auch ohne den AVGS bietet sie ein individuelles 1:1 Coachingprogramm an, das alle gründungsrelevanten Themen abdeckt und ihre Kund:innen optimal auf die Selbstständigkeit vorbereitet.
Mit dem Gründungscheck Klarheit schaffen
Speziell für Gründer:innen, die mit Unsicherheiten kämpfen, hat Susanne Hahn den sogenannten ‚Gründungscheck‘ entwickelt. Viele haben eine Vision, aber zahlreiche Fragen: „Ist meine Idee umsetzbar? Habe ich an alle wesentlichen Aspekte gedacht? Welche Hindernisse könnten mir im Weg stehen?“ Hahn gibt hier eine erste fachliche Einschätzung, beurteilt die Realisierbarkeit der Idee und liefert konkrete nächste Schritte. „Diese Unklarheiten können erdrückend wirken – doch sie müssen nicht alleine überwunden werden“, betont sie.
Ein häufiger Grund für das Scheitern von Gründungen liegt laut Susanne Hahn in der Unterschätzung finanzieller Herausforderungen. „Unzureichende Rücklagen für Steuernachzahlungen oder umsatzschwache Phasen können zum Scheitern führen“, warnt sie. Daher empfiehlt sie eine professionelle Unterstützung von Beginn an, um Risiken zu minimieren und für einen guten finanziellen Überblick zu sorgen.
Innere Saboteure überwinden
Innere Zweifel oder Saboteure, die Gründer:innen von ihren Zielen abhalten, begegnet Susanne Hahn mit Empathie und Verständnis: „Diese Saboteure agieren oft, weil sie uns vor negativen Erfahrungen schützen möchten.“ Es gehe darum, diese inneren Stimmen wertzuschätzen, aber sich auch bewusst zu erlauben, sie loszulassen. Positiver Selbstdialog und konstruktive Glaubenssätze helfen dabei, das eigene Selbstvertrauen nachhaltig zu stärken.
Besonders erfüllt es Susanne Hahn, mit feinfühligen und kreativen Frauen zu arbeiten, die in klassischen Arbeitsumfeldern nicht ihre Bedürfnisse leben können. „Vor allem neurodivergente Frauen versuchen sich oft bis zur Erschöpfung an ein System anzupassen, indem sie ihre Stärken und vielen Ideen meist nicht ausleben können. Ihnen zu zeigen, dass es auch anders geht, ist mir ein großes Anliegen. Diesen Frauen, die meist sinnstiftende Ideen haben und über den Tellerrand hinausblicken, durch meine Begleitung eine neue Perspektive mit zu erschaffen, ist absolut erfüllend“, sagt sie. „Es ist schön zu beobachten, wie im Verlauf des Coachings die anfänglichen Unsicherheiten kleiner werden, die Vorfreude auf das Neue steigt und sie mit einem realistischen, positiven Blick auf sich und das, was kommt, losstarten.“
Ihre Mission ist klar: Susanne Hahn möchte Frauen unterstützen, langfristig gesunde Unternehmen aufzubauen, die ihren eigenen Werten entsprechen und gleichzeitig Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Und das gelingt ihr perfekt.
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