Das Haus des Meeres macht es tatsächlich möglich: Direkt im Herzen von Wien kann man auf 11 Stockwerken von Haien und Rochen bis hin zu Krokodilen, Vögeln und Äffchen über 10.000 Tiere aus nächster Nähe beobachten. Ein ganz neues Highlight ist das 360 Grad Haifischbecken, welches die Schönheit der Malediven mit der Skyline der Wiener Innenstadt vereint. Was will man Meer?

Dass der 50 Meter hohe, ehemalige Flakturm aus dem Zweiten Weltkrieg ein derart buntes und überaus lebendiges Innenleben hat, kann man von außen kaum glauben. Sobald man aber eintritt, taucht man ab in eine völlig andere Welt.

Haus des Meeres: EIN STÜCKCHEN OZEAN IM HERZEN WIENS

Die Geschichte des heutigen Haus des Meeres begann 1957, als die ‚Gesellschaft für Meeresbiologie‘ in Wien gegründet wurde. Das Ziel der Gründungsmitglieder war es das erste Seewasseraquarium Österreichs einzurichten und ein Zentrum der europäischen Meeresforschung zu werden. „Heute, fast 65 Jahre später kann man den ambitionierten Zielen von damals schon fast gerecht werden“, sagt Philipp Heinzl, Head of Marketing des Haus des Meeres.

„Neben den zahlreichen erfolgreichen Nachzuchtprojekten – unter anderem waren wir das zweite Institut, dem die Nachzucht von Seepferdchen gelang – sind wir auch der einzige Zoo in einem Binnenland, der ein Zuchtbuch für ein Meerestier führt, und zwar den Blaupunktstechrochen“, so Heinzl.

Haus des Meeres: EIN STÜCKCHEN OZEAN IM HERZEN WIENS

Foto: Dominik Moser

Ein Haus voller Wunder

Bei einem Besuch im Haus des Meeres wird schnell klar, dass unsere Meere voller Wunder sind. Man kommt aus dem Staunen fast gar nicht mehr raus: Da ist zum Beispiel das traumhafte Korallenriff, welches die Besucher in eine ganz andere, wunderschöne Welt entführt. Die Abteilung im 3.Stock besteht aus vierzehn miteinander verbundenen Aquarien, die zwischen 200 und 25.000 Liter fassen und verschiedenen Biotopen und Themen gewidmet sind. Riff-Fische, wie der Napoleon-Lippfisch, Blaupunkt-Stachelrochen, Clownfisch und Paletten-Doktorfisch sind hier anzutreffen.

Haus des Meeres: EIN STÜCKCHEN OZEAN IM HERZEN WIENS

Das Brandungsriff mit authentischer Meeresbrandung ist ebenfalls ein kleines Juwel. Dank eines Halbtunnels, erzeugt durch eine gebogene Scheibe, erlebt man die beeindruckende Meeresbrandung, in der sich unzählige farbenprächtige, tropische Fische tummeln, quasi von ‚mittendrin‘ anstatt nur davor zustehen.

Das Tropenhaus und der Kroki-Park befinden sich als Glaszubauten links und rechts vom Flakturm. Im Tropenhaus erwartet die Besucher ein echtes Dschungel-Abenteuer, denn dort turnen freche Springtamarin Äffchen frei neben tropischen Vögeln herum. Der Kroki-Park beherbergt den 5 Meter langen Sunda Gavial namens Adam. Ein etwas ausgefallener Nachbar sind die Ameisen, die hier auf der möglicherweise längsten Ameisenstraße der Welt ihrer Arbeit nachgehen. Sie verläuft über zwei Stockwerke und ist erstaunliche 70 Meter lang.

Haus des Meeres: EIN STÜCKCHEN OZEAN IM HERZEN WIENS

Foto: Sandro Zorzi

Das neue 360° Highlight

Ein ganz besonderes Highlight ist das neue 360° Haifischbecken im 7.Stock, wie Heinzl erzählt: „Dieses ermöglicht Einblicke aus allen Blickwinkeln und vereint die Schönheit der Malediven mit der Skyline der Wiener Innenstadt als Hintergrund.“

Das neue Becken ist mit knapp 120 Quadratmetern das flächenmäßig größte im Haus des Meeres und eine Nachbildung eines indopazifischen Korallenriffes – ein wichtiger Lebensraum für viele Fischarten. Die Stars sind die zwei Haiarten, Weissspitzen- und Schwarzspitzenriffhai, die sich das Habitat mit den verwandten Rochenarten, wie Blaugepunkteter Maskenrochen oder Geigenrochen teilen.

Daneben gibt es vier Doktorfischarten, viele hundert Riffbarsche und andere Korallenfische. Drei Putzerlippfische entfernen Unreinheiten von den Fischkörpern, was sich interessanterweise sogar die selten putzbereiten Rochen und Haien gerne gefallen lassen.

Nach Haifischbecken, Tropenhaus und Co. lädt das Restaurant Ocean Sky im 11. Stock zum Verweilen bei einem ebenso fantastischen Ausblick über Wien ein.

Haus des Meeres: EIN STÜCKCHEN OZEAN IM HERZEN WIENS

Foto: Philipp Heinzl

Eine besondere Bewohnerin

Ein bekannter Publikums- und Mitarbeiterliebling im Haus des Meeres ist eine wunderschöne Meeresschildkröte mit ganz besonderer Geschichte. Tatsächlich wurde ‚Puppi‘ 1976 als frisch geschlüpftes Meeresschildkrötenbaby von einer Urlauberin auf einem Fischmarkt auf den Malediven gerettet. So landetet sie glücklicherweise nicht im Kochtopf, sondern flog mir ihrer neuen Besitzerin nach Wien. Diese hatte viel Erfahrung mit großen Aquarien und nahm Puppi sogar regelmäßig mit in den Urlaub nach Menorca, wo sie mit ihr an der Leine schwimmen ging.

Als Puppi irgendwann zu groß wurde, fand sie im Haus des Meeres ein neues Zuhause – ihre ehemalige Besitzerin darf aber jederzeit zum Köpfchen kraulen vorbeischauen.

„Wenn man zu Puppi ins Becken kommt, zum Beispiel beim Reinigen der Scheiben, kommt sie gleich angeschwommen und ist sehr neugierig“, erzählt Heinzl und lacht. „Schenkt man ihr zu wenig Aufmerksamkeit, dann kann es schon sein, dass sie sich von hinten anschleicht und einen in den Hintern zwickt.“

Ob Meeresschildkröte, Haifisch oder Lisztäffchen, ein Besuch im Haus des Meeres bleibt zweifellos ein unvergessliches Erlebnis.

Haus des Meeres: EIN STÜCKCHEN OZEAN IM HERZEN WIENS

Web: www.haus-des-meeres.at

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